FOSTEX TH900: Beauty & Sound

Es wird immer Leute geben, die sich strikt weigern, einen knallroten Kopfhörer aufzusetzen. Wer für diese Fraktion Sympathien hegt, sollte beim Fostex TH-900 mal eine Ausnahme machen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn ihm die Farbe im Minutentakt immer besser gefiele. Alle anderen, die ohnehin nie ein Problem mit der markanten, höchst aufwändigen Urushi-Lackierung des TH-900 hatten, sind nach einer ersten Hörprobe meist restlos begeistert. Denn die auffällige, edle Erscheinung dieses Kopfhörers darf durchaus als Analogie zu seinen inneren Werten verstanden werden. Trotz geschlossener Bauweise klingt er so räumlich und differenziert wie ein offener Kopfhörer, während im unteren Register gleichzeitig ein kraftvolles Fundament geschaffen wird. Das ist seine tonale Alleinstellung auf dem Kopfhörermarkt: er verbindet die Charakteristik offener Hörer mit den Vorteilen geschlossener Systeme. Kompatibel ist der in Japan gefertigte Fostex TH-900 dank 25 Ohm Impedanz mit nahezu allen modernen und gängigen Musikquellen. Um die gelungene Symbiose aus Analyse und Spaß bei einem Frequenzbereich von 5 bis 45000 Hertz auch angemessen geniessen zu können, empfiehlt es sich jedoch, hochauflösende Musik von ebenso erstklassigen Abspielgeräten durch die 50mm Biodyna-Membrane zu jagen, die von einem Neodym-Antrieb mit einer Feldstärke von 1,5 Tesla in Schwingung versetzt werden. Die weichen, geschmeidigen Ohrpolster, das geringe Eigengewicht, und ein ausgewogener, dezenter Anpressdruck sorgen für ein angenehmes Tragegefühl und runden den Gesamteindruck eines ziemlich perfekten geschlossenen Kopfhörers ab.

Die exzellente Qualität des TH-900 hat wiederum ihren Preis, der im Vergleich mit der Konkurrenz aber auch angemessen ist. Einzig der im Lieferumfang enthaltene Kopfhörerständer aus dürrem Draht fällt leider deutlich aus dem Rahmen und wird so ungewollt zum Wermutstropfen.

MADOOMA-Fazit: Klarer Kauftipp !

Der TH900 auf MADOOMA.COM: